Bad Schussenried erneut mit dem EEA-Gold in Bozen ausgezeichnet
Mehr als 130 Delegierte aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Frankreich, Monaco, der Schweiz und Italien trafen sich Ende November in Bozen anlässlich der Verleihung des internationalen European Energy Award Gold 2024. Mit diesem Preis werden jährlich Gemeinden ausgezeichnet, die sich kontinuierlich und auf höchstem Niveau für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien einsetzen. „Die Gemeinden spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Erreichung der Ziele der europäischen Energie- und Klimapolitik geht, insbesondere das Ziel der Klimaneutralität bis 2050“, erklärte Peter Brunner, Südtiroler Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
In diesem Jahr wurden 64 europäische Gemeinden mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet, womit sich die Gesamtzahl der eea-Gold-Städte und -Gemeinden europaweit auf 249 erhöht. Insgesamt nehmen fast 1.900 europäische Gemeinden und Städte an den verschiedenen nationalen Programmen des European Energy Awards teil. Bei der Auszeichnung befand sich Bad Schussenried in sehr illustrer Gesellschaft mit Städten wie Florenz, Bozen, Meran, dem Fürstentum Monaco, Villach, Saas Fee oder Zermatt.
Für Bad Schussenried stellt die nun bereits 4. Auszeichnung mit dem EEA-Gold-Award eine Bestätigung der vielen Klimaschutzaktivitäten seit 2006 dar. „Im EEA sind wir in der Größenklasse bis 10.000 Einwohner in Baden-Württemberg weiterhin Platz 1 und bundesweit auf Platz 3“ so BM Deinet. Bei der Bewerbung für die diesjährige Auszeichnung wurde die Stadt Bad Schussenried intensiv von der Energieagentur Oberschwaben begleitet, wofür er sich ausdrücklich bei deren Leiter Walter Göppel bedankte.
Dass wir diese hohe Auszeichnung erneut und unter wesentlich verschärften Bedingungen erreichen konnten, zeugt von einer funktionierenden Verwaltung mit sehr engagierten Mitarbeitern. Darauf bin ich mächtig stolz, so Bürgermeister Achim Deinet bei der Preisverleihung durch die Präsidentin der Internationalen EEA-Vereinigung mit Sitz in Brüssel und Zürich, Gudrun Heute-Blum (s. Foto).
Neben dem Gala-Dinner mit der Auszeichnungsveranstaltung fand ein reichhaltiges Rahmenprogramm in Form von Exkursionen in beispielhaften Südtiroler KlimaGemeinden statt. Der Schwerpunkt lag insbesondere auf dem Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien und auf Grünflächen als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel und Starkregenereignisse. Außerdem fanden zum Thema Stadtbegrünung zwei Workshops statt, in denen Stadtbegrünungsprojekte in Bozen und Meran besichtigt wurden. Hieran schloss sich ein Besuch des Projekts zur Umweltsanierung der Deponie bei Schloss Sigmundskron an. Am zweiten Tag reiste ein Teil der Delegierten nach Bruneck, wo ihnen einige Projekte zur Verbesserung des Stadtklimas vorgestellt wurden. Außerdem besuchten sie das Mobilitätszentrum und das neue Biomasse-Fernheizwerk in Luns (s. Foto).
„Die mit dem European Energy Award Gold ausgezeichneten Gemeinden beweisen, wie der Weg zur Klimaneutralität mit Hilfe einer konsequenten Energie- und Klimapolitik und eines kontinuierlichen Engagements bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen gelingen kann“, bekräftigt Ulrich Santa, Generaldirektor der KlimaHaus-Agentur-Südtirol.